Vorbereitungen

Knapp eine Woche sind wir nun am Beagle Kanal, nach und nach sind alle Teammitglieder in Ushuaia eingetroffen, und seit Dienstag sind wir komplett.

Welch ein Glück und wie schön, dass tatsächlich alle gesund und gut hier gelandet sind, samt guter Laune und einer Menge Vorfreude im glücklicherweise vollständigen Reisegepäck.

Wir haben gemeinsam ein großes Apartment bezogen und von hier aus die Stadt und Umgebung erkundet.

Obwohl das bisher einzige gemeinsame Treffen der Crew in Berlin fast ein Jahr her ist, können wir nahtlos daran anknüpfen. Der erste Eindruck bestätigt sich: Die Chemie passt.

Die Tage vergehen wie im Flug.

Wir wandern gemeinsam durch flechtenüberzogenen Urwald, genießen fantastische Ausblicke auf den Beagle Kanal und Ushuaia, teilen uns riesige Platten Carne Asado, probieren Pisco Sour und patagonisches Bier. Entscheiden uns für einen Tagesausflug nach Osten, der zu einem wunderbaren Tag wird, an dem ein Erlebnis schöner als das andere wird.

Wir laden die nach einer monatelangen Odyssee endlich eingetroffene Unterwasserdrohne ins Auto – im Apartment ist mehr Platz als auf der Selma – um sie zu testen. Leider stellt sich nach dem Auspacken zahlreicher Kisten und Kartons heraus, dass ein Teil des Zubehörs nicht zum Modell der Drohne passt. Die zweite, schwenkbare Kamera und auch ein Greifer, um Sedimentproben oder Ähnliches vom Meeresboden zu pflücken, werden wir leider nicht verwenden können. Aber nach einigem puzzeln, diversen Downloads und Updates ist zumindest der Rover einsatzbereit. Ein letzter Test im Wasser steht noch aus.

Wir bringen Unmengen Proviant aufs Schiff und verstauen alles, thematisch sortiert an Bord: Gemüse, Obst in der kühlen Vorpiek, Fleisch in der vom kalten Wasser umspülten Bilge, alles andere in den Tiefen der Selma, unter Bänken, Tisch und Bodenbrettern, zwischen Lehnen und der Bordwand, in Schränken, Schapps und Schubladen. Den Überblick zu behalten, was wo verstaut ist, fällt nicht leicht, aber es lässt sich mit Gewissheit sagen, dass wir selbst bei doppelter Reisezeit nicht darben müssen.

Das Mountaineering Team (Alan, Karen, Jan, Christiane and Piotr) checkt einen ersten Teil des Equipments – die Pulka-Schlitten werden vorbereitet, die beiden Zelte aufgebaut und auf Vollständigkeit geprüft – der stramm wehende Wind am Hafen gibt uns einen klitzekleinen Vorgeschmack und etwas Übung für schwierigere Bedingungen.

Am Donnerstag Abend bringen wir all unser Gepäck an Bord und beziehen die Kojen: Alan und Peter bekommen die ruhigste mittschiffs, Gerhard und Jan entscheiden sich für die Achterkoje, die Frauen ziehen ins Vorschiff: Karen und Ursula auf die Steuerbordseite, Unda und ich in die Backbordkoje.

Es wird unser erster Abend gemeinsam in der Messe der Selma, es fühlt sich gut an für den Moment und macht Lust auf die vielen, die noch folgen werden. Am nächsten Tag, Freitag, erwarten wir Wojtek und Ewa (unsere Co Skipper), und für Freitag ist auch unsere Abreise aus Argentinien geplant.

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